Bez-Chor Brugg

Der Bez-Chor ist der Chor der Bezirksschule Brugg, der als Wahlfach durchgeführt wird.

Während einer Lektion wöchentlich werden im Singsaal unter der Leitung des Schulmusikers Simon Moesch meist mehrstimmige Songs aus den Bereichen Pop, Rock, Gospel oder der klassischen Musik geprobt. 
Zurzeit belegen 31 Mädchen und Knaben dieses Wahlfach.

Der Bez-Chor tritt regelmässig bei schulinternen Anlässen auf wie zum Beispiel der Schlussfeier der Abschlussklassen, der Morgenfeier des Rutenzugs, Bez-Chor Konzerten, Weihnachtsfeiern etc. 

Aber auch andere Auftritte bereichern den Schulalltag. So wirkte der Bez-Chor Brugg unter anderem 2001 beim Oratorium „Le Laudi“ des Laufenburger Komponisten Hermann Suter mit. 2005 sang er bei Konzerten mit dem Orchesterverein Brugg und drei weiteren Chören zwei Werke von Wolfgang Amadeus Mozart. Nach den Sommerferien 2010 trat er bei der Freilicht-Oper Schenkenberg in Schinznach-Dorf als „Choeur des gamins“ in Georges Bizets „Carmen“ auf. 

Als spezielle Leckerbissen dürfen die Chorreisen betrachtet werden.
Im September 2004 reiste der Bez-Chor erstmals nach Polen. Es folgten eine Reise nach Tschechien (2008) und drei weitere nach Polen (2013/2016/2019). Jedes Mal fand im Jahr darauf der Gegenbesuch bei uns in Brugg statt. Natürlich wurde immer viel gesungen, aber auch die gemeinsamen Aktivitäten und Ausflüge mit dem Partnerchor bildeten einen wichtigen Bestandteil.

Beim bevorstehenden Gegenbesuch im April 2020 wird der Bez-Chor zusammen mit dem Ehemaligenchor den polnischen Partnerchor Canto bereits zum 4. Mal hier in der Schweiz beherbergen. Nebst dem grossen Konzert am Sonntag 26. April 17.00 h in der Stadtkirche Brugg stehen auch Konzerte in Schaffhausen und Zürich sowie weitere gemeinsame Aktivitäten auf dem Programm. 

Bez-Chor Brugg homepage: Hier finden sich nicht nur aktuelle Infos, sondern auch Eindrücke von vergangenen Auftritten, Reisen, Altpapiersammlungen und anderen Anlässen:
bez-chor.jimdo.com

  • Wie entstand die polnisch-schweizerische Chorpartnerschaft

    Nachdem Gorbatschow die UdSSR aufgelöst und 1989 die osteuropäischen Länder in die Freiheit entlassen hat, kannten diese Länder weder echte Demokratie noch freie Marktwirtschaft. 

    Deshalb halfen westliche Länder bei deren Annäherungsphase, die wirtschaftliche und politische Situation zu fördern. Die Schweiz wirkte hierbei mit einem Projekt zur Unterstützung des Gesundheitswesens und der Spitäler mit. Hans Hurter (wohnhaft in Brugg) erhielt als Leiter des Bildungszentrums vom Schweizerischen Spitalverband ca. 1992 den Auftrag, Kaderschulungen der Ostblockstaaten durchzuführen. 

    In diesem Zusammenhang durften 12 polnische Spitaldirektoren, die der deutschen Sprache mächtig waren, in Aarau einen Kurs mit Schwerpunkten in Personalführung, Investitionsrechnung und Marketing absolvieren. Einer dieser Spitaldirektoren war der Arzt Dr. Mariusz Augustyniak aus Wyrzysk, in der Woiwodschaft Grosspolen.

    Daraus ergab sich eine Freundschaft zwischen Herrn Hurter und Herrn Augustyniak und man lud sich gegenseitig nach Polen bzw. in die Schweiz ein. 2003 berichtete Dr. Augustyniak, dass seine Töchter in einem Schülerchor mitsängen und dieser Chor Freude hätte, wenn ein Schülerchor aus der Schweiz zu ihnen kommen würde. Dahinter steckte natürlich die Idee, dass der polnische Chor im Gegenrecht auch in die Schweiz reisen düfte. 

    So gelangte Hans Hurter über Umwege an Simon Moesch bzw. den Bez-Chor Brugg und erkundigte sich, ob Interesse bestünde, nach Polen zu reisen. Ein Jahr später fuhr ein Schweizer Car beladen mit Instrumenten sowie 26 Sängerinnen und Sängern samt 3 Begleitpersonen, die allesamt weder das Dorf Wyrzysk, noch das Land, noch irgendeine Person des Chors oder die Sprache kannten, ostwärts. Im Folgejahr stattete der polnische Chor "Canto" seinen Gegenbesuch in Brugg ab.

    Daraus entwickelten sich Freundschaften sowie die Tradition, dass der Bez-Chor Brugg alle drei Jahre seinen polnischen Partnerchor besucht und im Jahr darauf der Gegenbesuch in der Schweiz stattfindet.